10. Juni 2004
Illnau (CH) - nahe St. Etienne (FR)
Um halb zwölf treffen wir bei Heidi und Peter ein.
Bald drauf treffen auch Ueli und Brigitte von Klosters her
kommend ein und nach einer Stärkung in Form eines
feinen Birchermüeslis fahren wir los in die Ferien.
Damit hat Ruedi noch viel Zeit, um den Schaden vom griechischen
Blechschaden (entstanden, als wir 2003 in Griechenland etwas "abrutschten" und
in einer
Baumwurzel
landeten
) abzukleben und den Reifendruck zu prüfen.
Wir verlassen Hüttikon via Bern, Murten, Bavois und
Tanken vor Genf. Dann geht's weiter Richtung
Lyon.
Auf der Strecke zwischen Lyon und St.
Etienne wollen wir auf einem Campingplatz übernachten.
Dieser ist aber schon geschlossen (macht um 19 Uhr zu).
Ein Gast weiss aber, dass um 21 Uhr noch jemand vorbei kommt,
um die Durchfahrt abzuschliessen.
So lassen wir die Wagen vor dem Eingang stehen und bauen
unsere Tische in der ersten Nische auf, wo es von Susis Kartoffelsalat
mit Bohnenfleisch z'Nacht gibt.
Um 21 Uhr können wir uns dann anmelden und gleich auch
bezahlen.
11. Juni 2004
Nahe St. Etienne (FR) - Castres (FR)
Kurz nach 7 Uhr ist bereits Tagwache; der Verkehr am nahen
Kreisel ist eh nicht mehr überhörbar.
Nach dem gemeinsamen Morgenessen fahren wir weiter ...
.... über St. Etienne, Mendes in die Gorges
du Tarn.
Die Strecke zieht sich in die Länge und es ist unheimlich
heiss.
Um 17:30 beträgt die Temperatur immer noch immer noch
35°C.
Am Ende der Schlucht geben wir unser Ziel Carcassonne auf
und steuern einen Camping Municipal in Brassac an.
Der ist aber Saison bedingt noch geschlossen.
So fahren wir weiter bis Castres auf den
Parc des Loisirs, dessen Reception sogar um 20 Uhr noch offen
hat (schon wieder nichts mit gemütlich Sitzen und Apero).
Am Fluss finden wir aber einen hübschen Stellplatz
und richten uns ein.
12. Juni 2004
Castres (FR) - Vielha (ES)
In der Nacht hat es eine Weile getropft, der Himmel ist
total bedeckt und es sieht ziemlich düster aus.
Nach dem gemütliches Morgenessen, dem trocknen der
Zelte und dem Aufräumen, fahren wir um 11 Uhr weiter.
Wir nehmen die Strasse Richtung Toulouse,
dort die östliche Umfahrung und dann die Autobahn Richtung
Lourdes.
Noch vor St- Jean verlassen wir die Autobahn
und fahren über Land gegen Südwesten.
Dort finden wir auch eine herrliche Bäckerei, wo die
Frauen lauter gute Sachen finden ....
... die dann beim Mittagessen ist bei der Kirche St. Paul
in Pujol auch genüsslich verspiesen
werden.
Dort spricht plötzlich die elektrische Wegfahrtsperre
des Defenders an und der Wagen lässt sich nicht mehr
starten.
Gottlob haben wir die Beschreibung der Notprozedur und den
Entsperrcode dabei und können das Malheur bald beseitigen.
Weitergeht die Fahrt über den Col des Arbes und
dann Richtung Süden bis Vielha.
Die Suche nach dem Hotel wird uns leicht gemacht, da wir
zufällig Susanne und Martin, unsere Tourenleiter, durch
den Ort spazieren sehen.
Dann stehen Bezug des Hotelzimmers, Laden aller Batterien
und letzte Vorbereitungen für den Start der morgigen
Tour an.
Bei Ueli muss noch die Anhängerkupplung abgeschraubt
werden und Ruedi muss, da eine Dieselpumpe streikt, von Hand
Brennstoff umfüllen.
Um 1930 ist das offizielle Treffen an der Bar mit einer
kurzen Orientierung.
Danach fahren wir ins nächste Dorf zum Nachtessen in
einem einfachen, aber fantastischen Restaurant.
Zur Vorspeise gibt's verschiedenste Toasts, ....
... zur Hauptspeise Gitzi und andere Köstlichkeiten
und zur Nachspeise Crema Catalana.
13. Juni 2004
Vielha - Vilaller - Denúy - Castejón
- Salinas - Ainsa - Morilla de Lena - La Puebla de Fantova
- südlich Roda de Isábena
Nach dem üppigen Morgenessen ...
und der Besammlung und Orientierung bei den Fahrzeugen geht's
um 8:30 Uhr los.
Gleich nach dem Dorf Betren fahren wir
auf der Naturstrasse bis zum Tunneleingang.
Nach dem Tunnel geht's bis Villaller und
dann über den Pass auf die Strasse von Castanesa.
In Castejon des Sos stoppen wir zum Kaffee
und haben das erste Mal so richtig Zeit zum Plaudern mit
den anderen Tour-Teilnehmer.
Weiter geht's auf der Schotterstrasse über die Punta
de Sahun zum Mittagessen auf der Passhöhe.
Leider ist der Weg nach Barbaruens neuerdings gesperrt,
so dass wir den Umweg über San Juan de Plan mit
der Hauptstrasse über Ainsa nach Morillo
de Liena machen müssen.
Dort wird uns aber vom Bauer die Durchfahrt verweigert (das
Leben ist viel zu kurz und der dumme Kerl viel zu unwichtig),
so dass wir weiter Richtung Graus fahren.
Wir fahren über den Zubringer nach La Puebla
de Fantova und Übernachtung am Rio
Isábena.
Ein Bad im total trüben Fluss (keine 5 cm Sichtweite
im Wasser), erfrischt.
Schon bald ist der "Dorfplatz" eingerichtet und
alle helfen bei der Zubereitung des Znachts mit.
Ein gemütliches Nachtessen ist angesagt. Wie letztes
Mal in Tunesien, scheint auch dieses Mal die Reisegruppe
gut zu harmonieren.
Obwohl Martin Krauer seine Teilnehmergruppen immer sehr sorgfältig
zusammenstellt, kann er aber für die einzelnen Teilnehmer
nie eine Garantie abgeben.
14. Juni 2004
Südlich Roda de Isábena - Cajigar
- Talarn - Tremp - Figols - Sant Esteve de la Sarga - La
Régola - Fontdepou - SW von Fontdepou
Martin macht bereits um 6:30 Tagwache mit dem Geissen Glöcklein.
Die Luft ist ruhig, es ist jedoch nur 8 Grad kalt und die
Sonne ist noch hinter dem Bergrücken.
Beim verbibberten Morgenessen ist noch niemand so richtig
in Laune, es ist schlicht und einfach zu kalt, um viel zu
Reden.
Aber das ändert sich bald und kurz nach 8 Uhr ist Abfahrt,
zuerst zurück durch den Bach.
Dann geht's auf die Naturstrasse Richtung Osten, quer durch
die Landschaft.
Nach dem Kreuzen der N230 geht's weiter durchs Gelände,
südlich von Gurp vorbei (militärisches
Gebiet) nach Tremp zum Einkaufen und Tanken.
Dann geht es Richtung Castellnou de Motsec, rauf
und runter, durch trockene Flussbeete, wieder rauf auf den
nächsten Berg mit noch schönerer Aussicht, es ist
herrlich.
Die Strasse ist nicht immer die Beste und die Strassenmarkierung
ist auch etwas speziell ....
Dann klettern wir auf den Berg hinauf bis 1670 m Höhe
zur Spitze Sant Alis ....
... wo wir unser Mittagessen geniessen.
Die Sicht ins Tal ist einmalig.
Nach der herrlichen Aussicht geht's auf der einzigen Strasse
Richtung Süden auf die C12 und kurz danach schon wieder
nach Westen ins Gelände zum Übernachtungsplatz
in der Steppe, "Hexenboden" genannt.
Bald schon ist der Dorfplatz eingerichtet, der Apero aufgestellt
und die Küchenmannschaft am Werk.
Ruedi spielt Gitarre. Jeremy und Luana interessieren sich
dafür und wollen wissen, was das "Plättli"
in Ruedi's Mund soll ....
Dann wird's gemütlich ....
Beim Nachtessen werden die Wolken immer bedrohlicher und
der Wind frischt auf.
Wir bauen unser Vorzelt auf, so dass man dort im Windschatten
noch etwas sitzen kann.
Wie auch in Tunesien tut der "Küchenwagen"
auch hier wieder seinen Dienst.
15. Juni 2004
SW von Fontdepou - Panta de Sta. Anna - Alfarras
- Almenar - Almacelles - Altorricón - Tamarite - Vencillon
- Osso - Albalate de Cina - Ontiñena - Peñalba
- Bujaraloz - WSW von Bujaraloz
Heute wird mit Schlaghölzern geweckt.
Das Morgenessen findet bei schon wärmeren 10 Grad statt,
kann aber immer noch nicht gemütlich bezeichnet werden.
Dann ist Abfahrt Richtung Westen zu einem Masten, wo wir
eine gute Aussicht erwarten.
Wir sehen einen See, zu dem wir hinunter wollen.
Schon eine halbe Stunde später sind wir am Ufer angelangt
und nehmen trotz frischer Luft ein Bad im relativ warmen
See (ca. 23 Grad).
In Alfaras kaufen wir ein und fahren weiter
Richtung Südwesten, wo wir den Rio Cinca
überqueren.
Querfeldein geht's weiter bis Penalba, wo
wir ein Stück weit der stark frequentierten N11 Lerida-Zaragoza
folgen.
Nach Bujarolz nehmen wir den Feldweg zu
einem kleinen Pinienwäldchen, wo wir das Nachtlager
aufschlagen.
Jacqueline und Andy Mosers Jungmannschaft Gian, Jeremy und
Luana sind gefordert .... lösen die selbst gewählte
Herausforderung selbständig, mit Bravour!
Trotz starker Bewölkung und düsteren Wetterprognosen
nehmen wir bei einem frischen Wind das Nachtessen unter freiem
Himmel ein.
Nach dem Sonnenuntergang amüsieren wir uns über
Gian und Maja Zimmermann, die noch eine angeregte wissenschaftliche
Diskussion über Planeten führen (ob es auf der
Sonne auch Zebras hat?).
So kommen wir heute erst um 11 Uhr ins Bett.
16. Juni 2004
WSW von Bujaraloz - Velilla de Ebro - Alforque
- Sástago - Chiprana - Caspe - Mequinenza - Puntal
dels Escambrons - Flix - SW of Flix
Wieder werden wir um 6:30 geweckt, heute durch ein Kuhhorn.
Beim Morgenessen ist es auch heute immer noch frisch mit
weniger als 14°C.
Auf highspeed Feldwegen geht es durch die grossen Getreidefelder.
Wir fahren gegen Süden zum Ebro.
Der Chef muss in Cspe einkaufen und die
Touristen haben Zeit für eine kurze Beizentour.
Danach geht's über die Schnellstrasse weiter nach Mequinenza.
Mittagessen gibt's bei der Festung hoch darüber.
Heute hat Gian Geburtstag.
Der Wind ist so stark, dass Beat und Andy einen Windschutz
bauen, damit Gian doch seine Kerzlein auf dem Geburtstagskuchen
ausblasen kann.
Als Geschenk gibt es ein Game-Boy und ein Pfadi-Dolch.
Andy erklärt Gian genau die Regeln, wann er das Messer
brauchen darf und wann nicht.
Er erklärt ihm auch die Konsequenzen, falls er sich
nicht an die Regeln halten sollte ... Entzug des Messers
....
Jeremy und Luana wird auch erklärt, das dieses Messer
nur für Gian ist und sie es nicht benützen dürfen.
Wir sind beeindruckt, wie gut Andy mit den Kindern umgeht.
Er behandelt sie wie Erwachsene, voller Respekt, erwartet
aber von den Kindern auch, dass sie für ihre Taten
die Verantwortung
übernehmen, was sie recht gut meistern.
Dann geht’s zum Einstiegspunkt eines Roadbooks, in
einer Gegend, die auch Martin nicht kennt.
Nach ein paar Einstiegsschwierigkeiten finden wir den Weg
zum Mirador, gleich oberhalb des Dorfes,
wo wir zu Mittag gegessen haben.
Dann geht's denselben Weg mit GPS Backtrack zurück zur
nächsten Roadbook Tour.
Gegen 17 Uhr finden wir in einer Olivenplantage einen ebenen
Platz, der sich auch zum Zelten eignet.
Heute Abend ist es zum ersten Mal richtig warm, um 21:30
Uhr immer noch 30°C.
In der Nacht frischt der Wind mal auf, so dass ein eifriges
Gehämmer losgeht ..... Häringe einschlagen .....
17. Juni 2004
SW of Flix - Ascó - Pas de l'Ase - Mora
d'Ebre - Miravet - Tivissa - Llaberia
Beim Morgenessen ist dies aber schon vergessen.
Die Bahnunterführung südlich von Ascó ist
ziemlich eng.
Auch sonst war die Strecke interessant zu fahren - so ganz
im Gusto der Gruppe.
Der Blick auf den Ebro geniessen wir, aber
Maya und Beats Hund "Schiri" findet es zu heiss
und liegt lieber im Schatten unter dem Auto.
Kurz nach Miravet setzen wir mit der Fähre über
den Ebro.
Die heutige Tour führt uns auf teilweise schlechten
Wegen durch einsame Wälder und Täler, so dass alle
etwas davon haben:
die Beifahrer von der Umgebung und dem Rütteln, die
Fahrer vom Fahren ....
... oder doch nicht alle?
Einmal hält Andy und Jaquelines Defender sehr schnell
an.
Beide Türen fliegen auf, Andy und Jacqueline rennen
nach hinten, Hintertüre auf, Luana raus, kurze Behebung
eines Unwohlseins, putzen und schon grinst sie wieder, es
kann weiter gehen.
Doch, doch, sie finden es auch lässig wenn es rumpelt
und schaukelt.
Andys Defender tönt beim Fahren plötzlich sehr,
sehr krank.
Bald ist der Fehler gefunden und die defekte und verklemmte
Schlagschutzplatte entfernt.
Es war lediglich viel Lärm um nichts.
Gegen Abend fährt Martin bis auf 900 m Höhe zu
einer Antenne.
Hier wollen wir übernachten, obwohl es stark windet
und das Aufstellen der Zelte eine kleine Herausforderung
ist, vor allem, da man im harten Boden die Häringe kaum
einschlagen kann.
Wir geniessen die super Aussicht von der Krete 50 m weiter
oben aus, Richtung Tarragona und an die Küste.
Tief im Tal unten sehen wir eine Windfarm.
Der Dorfplatz ist bald aufgestellt und trotz Wind geniessen
wir ein gutes Nachtessen.
Auch die Natur muss erforscht sein ....
Der Sonneuntergang ist sehr schön.
Wir sitzen noch gemütlich bis nach 23 Uhr.
Zum ersten Mal sehen wir eine richtig grosse Sternschnuppe,
die mehrere Sekunden zum Verglühen braucht und dabei
noch ein paar dutzend Teile verliert.
18. Juni 2004
Llaberia - Colldejou - Pratdip - Vilanova d'Escornalbou
- Les Borges del Camp - L'Aleixar - La Selva del Camp - Alcover
- Farena
Heute ist bereits der letzter Tag der geführten Tour.
In der Nacht hat der Wind aus Westen eher noch zugenommen
und kräftig an den Zelten gerüttelt.
Trotzdem ist die Luft noch ziemlich warm, wegen des Windes
aber doch eher auf der frischen Seite.
Die meisten sind schon wach, als Martin um 06:30 Uhr Tagwache
bietet.
Die Zelte sind leichter abgebaut als aufgebaut und kurz
nach 8 Uhr ist auch Ruedi aus seinem Loch heraus (mit Untersetzung
im 1. Gang - ohne viel Speed).
Weiter geht’s gemäss Roadbook, jedoch sind die
meisten Strassen heute geteert und teilweise sehr breit.
So klemmt sich Martin mit der 50'000 er Karte ins Gelände
und fährt auf schwarzen Strichen, die in der Realität
heute beinahe zugewachsen sind.
Bemerkung von Ueli: "Am Beat sin Kia ghunnt schö wüescht".
Am Ende der Strasse ist dann erst noch die Leitplanke der
neuen Strasse: kein Durchkommen.
Wir kehren ein Stück zurück und finden einen Feldweg
zu einem Gehöft, wo der Bauer gerade wegfahren will.
Der meint, wir hätten noch Glück gehabt, da er
eine Schranke schliessen werde.
So folgen wir eher den geteerten Strassen, bis wir für
die Nachtruhe in einem kleinen Wäldchen den Nachtplatz
finden.
Noch einmal wird der Dorfplatz aufgebaut und wir geniessen
die Harmonie in der Gruppe.
19. Juni 2004
Farena
Um 06:30 Uhr beginnt die Unruhe.
Für die meisten heisst es packen, heimfahren, fertig
Ferien.
Wir müssen nicht hetzen, da wir ja noch weitere Ferienwochen
in Spanien vor uns haben.
Gegen 7 Uhr sind alle bereit zum letzten gemeinsamen Morgenessen.
Wir hatten eine schöne Woche zusammen, haben viel erlebt
und gut zusammengearbeitet.
Herzlichen Dank an Susann und Martin Krauer für die
gelungene Tour und die damit verbundene Arbeit.
Vielen Dank für die schöne Zeit auch an die Mitreisenden:
Jacqueline und Christoph Timeus,
Jacqueline und Andy Moser mit ihren tollen Kindern Gian,
Jeremy und Luana,
Maja Zimmermann und Beat Städler,
Heidi (Ruedi's Schwester) und Peter Hanhart,
Brigitte Stricker und Ueli Bernegger |